Es werden rund 165 städtische Gebäude betreut. Das Spektrum reicht von Rathäusern, Schulen und Kindergärten bis hin zu Büchereien, Feuerwehrhäusern, Kirchtürmen, Sporthallen und Muse-en. Die heutigen Qualitätsanforderungen an Bildungseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten sind dabei baulich genauso zu erfüllen wie die Vorbildfunktion, die in ästhetischer und energeti-scher Hinsicht von kommunalen Gebäuden erwartet wird.
Die Gebäudeunterhaltung ist für die gesamte Unterhaltung städtischer Gebäude zuständig. Mit-arbeiter und Mitarbeiterinnen kümmern sich um die Verwaltungsstellen, Schulen, Kindergärten, Jugendhäuser und Sporthallen im Stadtgebiet Tübingen. Darüber hinaus ist von wachsender Be-deutung das Energiemanagement, also die Reduzierungen des Energieverbrauchs und der damit verbundenen CO2-Emmissionen.
Zusätzlich zu dieser Entwicklung im Flächenbedarf und der räumlichen Differenzierung konnten in den vergangenen Jahren große Fortschritte bei der Beseitigung von Instandhaltungsrückständen erzielt werden. Die Verwaltung hat ein Konzept für die Gebäudeunterhaltung bis 2030 erstellt, das die strategische Gesamtkonsolidierung aller Gebäude in den kommenden Jahren ermöglichen soll.
Bei allen Baumaßnahmen werden hohe energetische Standards eingehalten. Grundlage dafür ist die neu aufgelegte Energieleitlinie. Auch der technische Standard ist durch flächendeckende Lüf-tungsanlagen, IT-Medien in allen Klassenzimmern und den barrierefreien Ausbau erheblich ge-wachsen. Auf Grundlage dieser Erfahrungen verfolgt die Verwaltung inzwischen das Ziel, auch bei Neubauten für Nachhaltigkeit und einen geringen CO2 -Abdruck zu sorgen. Dies gelingt durch möglichst
einfache Lösungen, durch Holzbauweise und durch eine Kreislaufwirtschaft, bei der bestehende Materialien solange wie möglich wiederverwendet werden.
Die klassische Gebäudeunterhaltung hat sich in den vergangenen Jahren zu einem umfassenden und vielfältigen Portfoliomanagement weiterentwickelt. Das gilt für die Beseitigung von Instand-haltungsrückständen ebenso wie für den technischen Ausbau im Bereich Gebäudeleittechnik, für Medien an den Schulen und für Themen wie Barrierefreiheit und Brandschutz Anpassungen an geänderte Nutzerbedarfe.
Über den Rahmenvertrag werden die Leistungen der Fachabteilung Gebäudeunterhaltung im Volumen von unverbindlich geschätzt ca. 1.000.000 EUR pro Jahr abgewickelt. Soweit andere Abtei-lungen Bedarf an entsprechenden Leistungen haben können diese ebenfalls aus dem Rahmen-vertrag abgerufen werden.
Um schnell bedarfsgerecht und gezielt Planungsleistungen beauftragen zu können, soll der Abschluss einer Rahmenvereinbarung mit mehreren Unternehmen erfolgen. Das bedeutet zu-gleich, dass die konkreten Einzelmaßnahmen und Projekte in sog. Miniwettbewerben konkret beschrieben und abgefragt werden.
Die Projekte sind in Ihrer Aufgabenstellung sehr unterschiedlich hinsichtlich inhaltlicher An-forderungen, baulich-technischer Rahmenbedingungen, Komplexität der Aufgabenstellung Leistungsumfang, Dauer, etc..
Im Wesentlichen werden folgende Leistungen anfallen:
- Umbauten und Erweiterungsmaßnahmen (bei laufendem Betrieb),
- Instandsetzungen und Sanierungsmaßnahmen teilw. mit Denkmalschutz (bei laufende Betrieb)
- Baulich-technische Modernisierung von Bestandsgebäuden
- Baulich technische Instandhaltungsmaßnahmen
- Vorbereitung von größeren Projekten z.B. im Rahmen von Machbarkeitsstudien, Bestandserhebungen etc.
Die Maßnahmen erfolgen an allen Standorten im Stadtgebiet und den Ortsteilen der Universitätsstadt Tübingen.
Die Auftraggeberin behält sich vor, große Projekte oder Projekte, die besondere Qualifikationen/Erfahrungen bedürfen in gesonderten Vergabeverfahren zu beauftragen. Den Rahmenvertragspartnern wird dabei die Gelegenheit zur Teilnahme gegeben. Der Auftraggeber ist grundsätzlich nicht zur Erteilung von Aufträgen oder Bestellungen oder der Erfüllung eines bestimmten Auftragsvolumens oder einer Bestellmenge verpflichtet.